Glossar
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Die EU-Gebäuderichtlinie (EPBD – Energy Performance of Building Directive) ist ein zentrales Instrument der Europäischen Union, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern und damit zum Erreichen der EU-Klimaziele beizutragen. Sie findet direkte Anwendung im Gebäudeenergiegesetz (GEG) und legt nicht nur Mindestanforderungen für Neubauten fest, sondern reguliert auch die Modernisierung und Dekarbonisierung von Bestandsgebäuden. Für bestehende Nichtwohngebäude sind schrittweise Verbesserungen durch Mindeststandards für die Gesamtenergieeffizienz (MEPS) vorgesehen. Der erste Entwurf der EPBD-Neufassung wurde am 15.12.2021 vorgeschlagen. 2022 hat sich der Europäische Rat dazu positioniert. Im März 2023 hat auch das EU-Parlament eine Positionierung abgegeben. Wichtige Forderungen der EPBD, die auch gewerblich genutzte Gebäude betreffen, sind unter anderem, dass ab 2030 Neubauten emissionsfrei, also sogenannte Nullemissionsgebäude, sein müssen. Für öffentliche Gebäude soll dies bereits ab 2027 gelten. Zudem soll der Gebäuderenovierungspass die Planung von Modernisierungen und Renovierungen in allen Mitgliedstaaten erleichtern und für mehr Transparenz bei Verbraucher:innen sorgen. Außerdem wird in der EPBD einheitlich definiert, wie Energieausweise in Zukunft gestaltet sein müssen.

Für den gewerblichen Gebäudebetrieb hat die Umsetzung der EPBD direkte Auswirkungen: Bis 2030 sind die 16 Prozent der Nichtwohngebäude mit der schlechtesten Energieeffizienz prioritär zu renovieren. Gleiches gilt bis 2033 für die 26 Prozent der Gebäude mit der geringsten Energieeffizienz. Unter anderem besteht auch eine Verpflichtung zur Ausstattung mit Gebäudeautomations- und Steuerungssystemen ab einer bestimmten Heizungs- oder Kühlleistung. Um einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen, sind Daten und deren Auswertung ein wichtiger Baustein. aedifion unterstützt bei der Sammlung von Nachhaltigkeitsdaten und hilft so Asset Managern und Ownern bei Maßnahmen zur Reduzierung von Umwelteinwirkungen.