16.4.2025
Einkaufszentren sind mehr als nur Orte zum Shoppen – sie sind wirtschaftliche Dreh- und Angelpunkte moderner Städte. Mit einer Verkaufsfläche von per Definition mindestens 10 000m² vereinen sie eine Vielzahl von Einzelhandelsgeschäften und Dienstleistungsangeboten unter einem Dach. Neben kleineren Ladengeschäften sind hier häufig auch größere Magnetbetriebe wie Supermärkte, Textilgeschäfte oder Elektronikfachmärkte vertreten. Ergänzend dazu bieten Gastronomie, Bankfilialen, Reisebüros oder Kinos ein vielseitiges Angebot. Typische Merkmale der Assetklasse sind:
Aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung als zentral organisierte Versorgungseinrichtung spielen Einkaufszentren eine zentrale Rolle in der städtischen Infrastruktur, stehen aber auch vor besonderen Herausforderungen in Bezug auf ihre Energieeffizienz und technische Gebäudeausrüstung (TGA).
Shopping-Center haben aufgrund ihres hohen Energiebedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung einen erheblichen ökologischen Fußabdruck. Mit durchschnittlich 300 kWh pro Quadratmeter und Jahr gehören sie zu den größten Energieverbrauchern im europäischen Immobiliensektor. Die anfallenden Energiekosten machen einen erheblichen Teil der Betriebskosten aus. Neben Beleuchtung, Sicherheitstechnik, Aufzügen und Fahrtreppen sowie Park- und Leitsystemen sind folgende Gewerke der Technischen Gebäudeausrüstung besonders verbrauchsintensiv:
Durch die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen im Betrieb können Eigentümer sowohl ihre Kostenstruktur als auch ihre Attraktivität für Mieter und Investoren verbessern. Denn insbesondere für Nichtwohngebäude gelten in Deutschland und der EU strenge gesetzliche Vorschriften zur Energieeffizienz und zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Wer diese Anforderungen frühzeitig erfüllt, vermeidet nicht nur Strafzahlungen, sondern auch nachhaltigkeitsbedingte Wertverluste in einem sich zunehmend verschärfenden Wettbewerb.
Je nach Mieterstruktur haben Einkaufszentren spezifische Anforderungen, die für einen optimalen Betrieb berücksichtigt werden müssen:
Neben den Ladeneinheiten und den integrierten Gastronomie- und Freizeitflächen umfasst die Gesamtfläche eines Einkaufszentrums auch die Flächen der Malls (Verbindungswege und Veranstaltungsflächen), der Center-Verwaltung und der Sanitärräume. All diese Flächen haben zu jeder Jahreszeit einen hohen Energiebedarf für Heizung, Lüftung und Kühlung. Insbesondere in Bereichen mit hohen Kühl- oder Wärmelasten, wie z.B. Küchen oder stark besuchten Shops, stellt dies hohe Anforderungen an einen effizienten Betrieb.
Unterschiedlich große Ladeneinheiten mit verschiedenen Nutzungskonzepten - wie Gastronomie, Bekleidungsgeschäfte oder Freizeiteinrichtungen - haben sehr unterschiedliche Anforderungen an Klimatisierung, Lüftung und Beleuchtung. Um in jeder Zone ein optimales Raumklima zu schaffen, ist eine gezielte Regelung erforderlich, z.B. durch zusätzliche Heizleistung in Textilgeschäften oder verstärkte Lüftung in Restaurants.
Lange Öffnungszeiten, oft an sieben Tagen pro Woche, führen zu einer ständigen Beanspruchung der technischen Anlagen. Dies erhöht den Energieverbrauch für Heizung und Klimatisierung und erfordert robuste Instandhaltungsstrategien, um Verschleiß zu minimieren, Ausfälle zu vermeiden und die Langlebigkeit der Systeme zu gewährleisten.
Besucherfrequenzen in Einkaufszentren schwanken stark – von ruhigen Tageszeiten bis zu den Stoßzeiten am Wochenende. Diese Schwankungen erfordern eine dynamische und bedarfsgerechte Regelung der Lüftungs- und Klimasysteme, etwa auf Basis von CO₂-Werten oder Temperaturänderungen durch Körperwärme. Ziel ist es, auch bei wechselnder Auslastung eine gleichbleibende Luftqualität und ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten.
Um die Energieeffizienz im Center zu steigern, sind nicht immer aufwändige Sanierungsmaßnahmen notwendig. Denn wie Erfahrungswerte mit der aedifion Softwarelösung zeigen, bietet bereits die digitale Betriebsoptimierung per Cloud-Plattform große Einsparpotenziale und gibt sowohl dem Eigentümer als auch dem Betreiber die volle Hoheit über alle Anlagen im Gebäude.
Die Sicherstellung eines hohen Nutzerkomforts bei gleichzeitiger Einhaltung wirtschaftlicher Effizienzziele sollte dabei oberste Priorität haben. Der effiziente Betrieb und die optimale Abstimmung der verschiedenen Systeme sind außerdem entscheidend für die Funktionalität, Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit eines Centers.
Passende Softwarelösungen können nahtlos in die bestehende Gebäudeleittechnik integriert werden. Sie erfassen und strukturieren Betriebsdaten in Echtzeit, erkennen Fehlfunktionen und geben konkrete Empfehlungen Optimierung. Auf Wunsch übernehmen vorkonfigurierte KI-Algorithmen sogar autonom die Regelung, um den Betrieb des Gebäudes jederzeit wirtschaftlich und bedarfsgerecht zu gestalten – unabhängig von Jahreszeit oder Tageszeit.
Typische Maßnahmen können sein:
Im Einkaufszentrum Ettlinger Tor in Karlsruhe ermöglicht die Softwarelösung von aedifion dem Betreiberteam eine transparente Kontrolle aller technischen Anlagen und Betriebsdaten. Die KI-gestützte Software erkennt Einsparpotenziale in Echtzeit und optimiert den Betrieb autonom. Dies führt zu einer jährlichen Betriebskostenersparnis von 57 000 Euro und einer CO2-Einsparungvon 74 t pro Jahr. Das entspricht in etwa der jährlichen Kompensationsleistung von 5 920 Bäumen.
Die Optimierung von Einkaufszentren per Cloud-Plattform und künstlicher Intelligenz ermöglicht nicht nur erhebliche Einsparungen, sondern steigert dank ihrer hohen Skalierbarkeit auch die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit ganzer Portfolios.
Wir begleiten Sie umfassend und professionell – von der Erstellung maßgeschneiderter Digitalisierungsstrategien über die Implementierung bis hin zur KI-gestützten Optimierung im laufenden Betrieb.
Kontaktieren Sie uns, um auch Ihre Einkaufszentren fit für die Zukunft zu machen!
In einem persönlichen Gespräch klären wir Ihre indivduellen Anforderungen und zeigen Ihnen, was wir mit unseren Bundles aus KI-basierten Cloud-Lösungen und Service-Paketen für Sie tun können.
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